Rumänische Grenze! Endlich! Passkontrolle wie aus dem Bilderbuch: In der Mittagshitze stehen vier Beamte, zwei ungarische, zwei rumänische. Die Reisepässe gehen durch ihre Hände, sie gucken ins Auto, nicken, weiter geht die Fahrt.
10m weiter nächster Stopp: Vignette. Funktioniert so: Fahrzeugschein + 5 Euro abgeben, warten, Zettel wieder bekommen auf dem bestätigt wird dass das Geld für das Fahrzeug mit dem Kennzeichen x und der Fahrgestellnummer y die Erlaubnis zum Benutzen der rumänischen Straßen erteilt ist. Ok, dann los.
2km weiter Abzweigung: Feldweg. Unser Weg sieht so aus: Staub, Loch, Steine, Kurve, Hügel, Loch!, Staub, Staub, Hitze, Kurve – STOPP. FLUSS.
Das war die erste von inzwischen vielen Situationen, in der unsere Muttersprachlerin Gold wert war. Mit lautem Rufen schaffte sie es den auf dem gegenüber liegenden Ufer vermuteten Fährmann aus seinem Wochenende heraus zu einer Extraüberfahrt zu bewegen. Scho wieder was gelernt: Wochenende ist ab Freitag, dauert bis Sonntag und Montag wird aus Gründen der Erholung langsam gemacht. Soweit die Vorurteile innerhalb der ersten Stunde auf rumänischem Boden bedient. Es wurde noch eine wunderschöne entspannte Überlandfahrt mit vielen Schlenkern und Szenarien wie vor hundert Jahren vor unseren Augen. Sowas von slow. Das entspannt den mitteleuropäischen geriebenen Geist.
Die Melonen sind gerade reif. Das ganze Dorf scheint bei der Ernte zu helfen. Wir wollen probieren! Unsere Rumänien-Kennerin winkt beim Verkaufsstand ab – sie sucht nach dem Geschmack ihrer Kindheit, sie braucht Wassermelonen, die komplett grün sind außen, ohne Streifen. Herrlich süß sollen die sein und voller Geschmack. Bei einer solchen Verheißung halten wir natürlich weiter die Augen offen…
Wie es weiter ging mit der Reise in die zweitgrößte Stadt Rumäniens, Timisoara, zu deutsch Temeswar, erfahrt ihr im nächsten W‑LAN Bereich 🙂