Vorüberlegung
Schmorgerichte sind der Wahnsinn, wenn mans einmal raus hat, total einfach zu machen, kein Stress mit Kurzbraten, warmzuhalten, aufzuwärmen und überhaupt. Der volle Geschmack. Wichtig zu verstehen ist – Alle Teile, die sehnendurchzogen, mit Muskeln, Fett und Kollagen bestückt sind (also das, was sich bei einem Tier bewegt) – sind geeignet für klassische Zubereitungen. Denkt an eine einfache bäuerliche Küche
- das alte Huhn: Coc au Vin oder Hühnersuppe
- Beinscheiben: Ossobucco
- Hohe Rippe
- Schulter vom Lamm
Was kann man tun, um dieses feste, zähe Fleisch weich zu bekommen? Es gibt dafür drei (miteinander kombinierbare) Methoden: Hitze, Säure, Mechanik Also – lange kochen, Chemisch Zerlegen durch Wein, Essig, Buttermilch, Zitronensaft und draufhauen oder klein schneiden, also Hackfleisch – um die beiden vorher genannten Prozesse zu beschleunigen.
So ist die klassische französische Küche entstanden, die guten, edlen Teile mussten abgegeben werden (Bürgermeisterstück), das zähe Fleisch musste irgendwie weich werden und dabei entsteht eine wunderbare Sauce. So geht das.
Zutaten
Ochsenbackerl, 1kg
Fett zum Anbraten
Mehl
Karotte, 2
Zwiebel, 3
Sellerie, ½ – Gerne auch Staudensellerie
Lauch, 1 Stange
Portwein
Rotwein
Rinderbrühe oder halt was ihr findet zum ablöschen, im Zweifel müsst Ihr einfach mehr Wein nehmen ?
Tomatenmark
Lorbeerblätter
Wacholderbeeren
Pfefferkörner
Rosmarin
Salz und Pfeffer
Mise en Place
Gemüse waschen, putzen. Fleisch waschen, trocknen, in gleich große Stücke scheiden. Gewürze herrichten, z.T. Mörsern. Gemüse in “Mire Poix” also gleichgroße Stücke schneiden.
Loskochen
Ochsenbackerl salzen, pfeffern und im Mehl wenden. Bräter oder schwere Pfanne gut erhitzen und im Fett kross anbraten. Fleisch raus nehmen, im Bratensatz das Röstgemüse in den Bräter geben, das Tomatenmark mit anrösten. Mit Portwein ablöschen, kurz einreduzieren lassen, dann mit Rotwein ablöschen. Jetzt das Schmorfleisch wieder dazu geben.
Das Ganze mit Brühe aufgießen, die Gewürze dazugeben und circa 3 Stunden langsam köcheln lassen. Ochsenbackerl aus der Soße nehmen. Jetzt müsst Ihr Euch entscheiden – die feine Variante oder die robuste?
Fein hieße – Soße mit Gemüse durch ein Sieb passieren und diese Sosse fein mit kalter Butter abbinden. Oder – ihr lasst es einfach so wie es ist. Natürlich nochmal mit Salz und Pfeffer abschmecken
An guadn.
Haste mal ne Mark?
PS: ich würde gerne noch viel mehr solche Rezepte für Euch aufbereiten. Dazu hab ich viele Ideen – Rezepte auf Anforderung, Kochduell, das Gekochte an den- oder diejenigen, die es vorgeschlagen hat, liefern…- all das kostet aber auch Zeit und Geld. Ich habe aber keine Ahnung, ob Ihr, meine LeserInnen das nur ganz nett oder auch wertvoll findet.
Deshalb einfach meine Bitte – wem es wirklich gut gefällt, wer mag und kann, der schickt neben dem Like zusätzlich ein oder zwei Euro per PayPal. Und natürlich gerne eure Kommentare, Wünsche, Vorschläge. Wir probieren es einfach mal aus, dieses interaktive Kochbuch in besonderen Zeiten. Bin gespannt.