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Corona – Coaching

Sich Ausein­ander- statt Zusammmensetzen

Ich habe es ja schon in meinem Beitrag vor einer Woche vermutet – die uns aufge­zwungene, unerwartete Verän­derung zwingt uns ein Innehalten, Existenznöte und Entschei­dungen auf. Weiter so geht nicht, Geplantes ist abgesagt, wir werden zurück­ge­worfen auf unser engstes Umfeld. 

Ich spüre auch in meiner Inter­net­fil­ter­blase zwei diver­gente Entwick­lungen – zum einen die Suche nach Hilfs­an­ge­boten und Lösungen, das Zusam­men­halten und Spenden von Lebens­mitteln, Rückfragen und Rückver­si­che­rungen von Kollegen und Bekannten, das Teilen von Ängsten und Sorgen. Zum anderen aber auch – Stichwort Corona­partys – die Verwei­gerung vor der Realität. So schlimm wie in Italien wirds schon nicht werden, ich gehöre ja nicht zur Zielgruppe, ich halte ja Abstand bei meinem Kaffee im Frühling…

Selbst die Kraft zum Angehen, des lange schon Aufge­scho­benen ist nur einge­schränkt vorhanden, wenn das Telefon öfter als üblich klingelt, das email Postfach mit Absagen zuquillt und man sich mit Fragen wie Kurzarbeit beschäf­tigen muss. Und das, was vorher schon schwierig war, bleibt ja. Ärztliche Diagnosen oder das Unver­ständnis über das Verhalten von Bekannten oder ehemals engen Freunden. 

Es gilt, sich zu sortieren. Priori­täten zu benennen. In der Küche heißt das Mise en Place. Die Vorbe­reitung auf Unvor­her­ge­se­henes. Und wenn das nicht möglich ist, der Umgang damit und das genaue Hinschauen und Entscheiden, was jetzt vonnöten ist und welche Konse­quenzen welches Handeln hat. Es fühlt sich ein bißchen surreal an, die Stauchung von Zeit und Raum. Dieses erzwungene “Runter­fahren”. Was machen Macher, wenn es nichts zu machen gibt? Was tun Kommu­ni­ka­ti­ons­profis, wenn nicht mehr sicher ist, ob jemand zuhört oder antwortet? Was tun Gastgeber, wenn es keine Gäste gibt? Was tun Musiker, wenn es keine Zuhörer gibt?

Wie und wann wird es wieder “Normal”? Und wenn es dann mal soweit ist – was bleibt von dem was vorher war, welche Schäden hat das nicht handeln können verur­sacht? Was bleibt, was kommt und was kann Neues entstehen? 

Coaching ist kein Kalen­der­spruch­zauber. Kein Negieren von Schwie­rig­keiten. Es ist eine wertschät­zenden Grund­haltung. Neugierig, fragend, inter­es­siert, wohlwollend. 

Kochen ist Mise en Place. Ein mit kühlem Kopf und Wagemut, aber auch guter Vorbe­reitung, dem Wissen von eigenen Ressourcen und einiger Chuzpe, Bewäl­tigen von Herausforderungen. 

Diese beiden Elemente zusammen können eine Resilienz, eine Wider­stand­fä­higkeit hervor­bringen, die die verblei­benden Optionen sieht, die Chancen und auch das Loslassen erlei­chert. Und dabei helfen, den verblei­benden Raum damit zu füllen, was Gut tut. 

Wer auf so etwas Lust hat, der meldet sich jetzt einfach bei mir. Online, telefo­nisch, via Skype. Ich helfe gern dabei den inneren Schreib­tisch aufzu­räumen und selbst tue ich das auch. Wäre doch echt schade, wenn wir das ungebetene Geschenk der Ruhe nicht für uns nutzen würden. 

Euer Christoph

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